Klassifikation nach ICD-10 | |
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C22.1 | Intrahepatisches Gallengangskarzinom |
C24.0 | Extrahepatischer Gallengang Ductus choledochus Ductus cysticus Ductus hepaticus Ductus hepaticus communis |
C24.1 | Ampulla hepatopancreatica Vatersche Papille |
C24.8 | Gallenwege, mehrere Teilbereiche überlappend |
C24.8 | Bösartige Neubildung mit Beteiligung sowohl der intra- als auch der extrahepatischen Gallengänge |
C24.9 | Gallenwege, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Gallengangskarzinom (medizinisch Cholangiokarzinom oder cholangiozelluläres Karzinom) ist ein bösartiger Tumor der Gallenwege. Es handelt sich um einen seltenen Tumor mit einer jährlichen Inzidenz von ein bis zwei Fällen auf 100.000 in der westlichen Welt,[1] wobei die Erkrankungsrate weltweit in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist.[2] Risikofaktoren für das Gallengangskarzinom sind die primär sklerosierende Cholangitis (eine entzündliche Erkrankung der Gallenwege), angeborene Missbildungen der Leber, in Ostasien auch Infektionen mit den Leberparasiten Opisthorchis viverrini und dem Chinesischen Leberegel sowie die (heute verbotene) Verwendung von Thorotrast als Röntgenkontrastmittel. Die Symptome des Gallengangskarzinoms sind Gelbsucht, Gewichtsverlust und Juckreiz. Die Diagnose wird durch eine Kombination von Blutuntersuchungen, bildgebenden Verfahren, Endoskopie und durch Laparotomie gestellt.
Eine operative Entfernung des Tumors ist die einzige Möglichkeit für eine Behandlung mit Heilungsaussicht. Allerdings wird der Tumor in den meisten Fällen erst entdeckt und richtig diagnostiziert, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Außer einer Operation können auch Chemotherapie und Bestrahlung die Behandlungsaussichten verbessern. Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung erhalten in der Regel eine Chemotherapie bzw. palliativmedizinische Versorgung. Forschungsziele zum Gallengangskarzinom sind die sogenannte Targeted Therapy mit Erlotinib und die photodynamische Therapie.